Definition von Resilienz

Im Grunde genommen gibt es keine einheitliche Definition von Resilienz. Vielmehr eine ganze Reihe davon. Allerdings geht es bei all diesen Definitionen um die Flexibilität im Umgang mit folgenden Punkten: Stress, die Regulation und Regeneration von Stress und das gesunde Meistern von Krisen.  Resilienz beschreibt die Fähigkeit der Flexibilität und damit, sich auf das „sowohl als auch“ einzulassen, anstatt nur „entweder – oder“ zu denken. 

 

Was bedeutet Resilienz?

Der Begriff Resilienz stammt vom lateinischen „resilire“ ab, was „abprallen“  oder „zurückspringen“ bedeutet. Im Grunde genommen bezeichnet Resilienz die psychische und mentale Widerstandsfähigkeit eines Menschen. Anders ausgedrückt die Fähigkeit, Krisen und stressreiche Erfahrungen ohne gesundheitliche Schäden besser und schneller zu meistern. Ein resilienter Mensch kann solche Situationen sogar als Anlass für Entwicklung nutzen und gestärkt daraus hervorgehen. 

 

Darüber hinaus beschreibt Resilienz ein ganzheitliches Wohlbefinden und ist die persönliche innere Kraftquelle.

 

Die einzelnen Faktoren, die zur Resilienz beitragen

Die Forschung zu gesundheitlichen Schutzfaktoren hat den ursprünglichen Begriff Salutogenese und seit den 1970er Jahren den Begriff Resilienz beschrieben. Zudem hat man in verschiedenen Studien bei resilienten Menschen sieben Faktoren identifiziert, die besonders ausgeprägt sind. Dadurch zeigen sich an diesen Resilienzfaktoren die einzelnen Aspekte, welche die vielen Bereiche und Schnittstellen des Lebens und dadurch das große Thema der Resilienz beschreiben.

 

Jeder dieser Faktoren ist wichtig für ein gesundes, freudvolles und balanciertes Leben.

  

  1. Akzeptanz und Gelassenheit
  2. Ziel- & Lösungsorientierung
  3. Gesunder Optimismus
  4. Bindung & soziales Netzwerk
  5. Selbstwahrnehmung
  6. Selbstwirksamkeit
  7. Selbstreflexion

Warum ist Resilienz so wichtig?

Kurz gesagt: Resilienz ist die Metakompetenz der Zukunft. Insofern ist sie eine zentrale Säule für den Umgang mit einer sich zunehmend stärker und schneller verändernden Welt.

Weiterhin fördert man mit der aktiven Stärkung dieser Eigenschaften seine innere Kraft, das Gefühl der Selbstwirksamkeit und darüber hinaus auch der Lebensfreude. Das wiederum zeigt sich nicht nur in herausfordernden Situationen, sondern auch im normalen Leben und im Gesundheitszustand. Das heißt, Resilienz unterstützt uns als eine Art „inneres Immunsystem“.

Somit leben Menschen mit ausgeprägter Resilienz gesünder und nachweislich länger.

Resilienz in Unternehmen

Im folgenden sehen wir in Resilienz vor allem die Entwicklung und Förderung von persönlichen Kompetenzen jedes Einzelnen. Dadurch kann die Voraussetzung für ein wertschätzendes und konstruktives Miteinander überhaupt erst geschaffen werden. Letztlich bildet das wiederum die Basis für ein zufriedenes und erfülltes, privates und berufliches Umfeld.

 

Auf Grund der Förderung und Stärkung der individuellen Potentiale entsteht Respekt, Verständnis und Anerkennung füreinander. Hierdurch können erstens Herausforderungen nachhaltig gelöst, zweitens die Zusammenarbeit gestärkt und schließlich gemeinsamer Erfolg erreicht werden. Darüber hinaus wird durch die individuelle Resilienz eine stabile Basis des konstruktiven Umgangs miteinander geschaffen. Dadurch können weiterführende Projekte in Unternehmen nachhaltig wirksam eingeführt werden.

 

Wie kannst du deine Resilienz stärken?

Resilient zu sein bedeutet, sich seiner unterschiedlichen Eigenschaften bewusst zu sein und diese auch aktiv zu stärken. Folglich geht es dabei darum zu lernen, die Kraft aus sich selbst zu schöpfen. Ebenso in seiner Mitte zu ruhen und achtsam mit sich selbst umzugehen.

Das Gute ist, Resilienz kann man lernen, trainieren und für sich ausweiten.

Tipps um deine persönliche Resilienz zu fördern:

 

Positives Mindset

Einerseits ist es wichtig auf deine Gedanken zu achten, denn deine Gedanken erzeugen in deinem Körper Gefühle. Daraus wiederum ergibt sich dein Handeln. Positive Gedanken ziehen positiv gesteuerte Handlungen nach sich, negative Gedanken wiederum negativ orientierte Handlungen.

Andererseits erzeugt dein Handeln wiederum Gefühle in dir. Somit ergibt sich ein Kreislauf. Schließlich hast du die Macht der Entscheidung.

 

Selbstwahrnehmung

Zu Beginn lenke deine Aufmerksamkeit immer wieder auf deinen Körper und beobachte achtsam deine Gefühle und Empfindungen in dir. Wie reagierst du innerlich auf bestimmte Situationen und Menschen. Welche Gefühle entstehen in dir?

Wo im Körper und wann empfindest du Entspannung oder vielleicht Anspannung?

 

Regeneration und „Ich-Zeit“

Im Leistungssport ist Regeneration ein Teil des Trainingsplanes. Leider vernachlässigen wir diese so wichtige Phase im Alltagsleben gerne.

Zum Beispiel:
Nimm dir immer wieder 1 Minute „Auszeit“. Währenddessen nutze diese Zeit um dich zu zentrieren oder zu reflektieren.

Achte weiterhin auf ausreichend und erholsamen Schlaf.

Gönne dir jeden Tag eine halbe Stunde „Ich-Zeit“. Ungestört, ohne Handy, ohne Fernseher. Ganz für dich alleine.

Abschließend: Mache einfach mal NICHTS.

 

Vertrauen und Selbstwirksamkeit stärken

Wir Menschen sind selbstwirksamer als wir oft denken. Denn wir treffen täglich hunderte von kleinen Entscheidungen und vertrauen damit auch auf unsere Handlungsfähigkeit. Also mache dir deine Stärken bewusst und gewinne dadurch mehr Vertrauen.

Was hast du heute aus deiner eigenen Kraft bewirkt?

Welche Entscheidungen (kleine und große) hast du heute getroffen?

Wie konntest DU als Person heute wirken?

Welche deiner Fähigkeiten hat dir heute geholfen und dich unterstützt?

Schließlich ist Resilienzfähigkeit ein essentieller Teil unseres Gesundheitsempfindens. Denn aus der Perspektive der Salutogenese ist Gesundheit viel mehr als nur ein Zustand. Es ist ein kontinuierlicher Aufrecht-Erhaltungs-Prozess. Somit leisten wir mit der Stärkung der eigenen Resilienzfähigkeit selbst einen großen Beitrag für ein zufriedenes, erfolgreiches und erfülltes Leben.

Grafiken und Titelbild: Vanessa Blöcher